MARK LANEGAN BAND – blues funeral (CD, LP Vinyl)
Acht Jahre nach seinem letzten (Solo)studioalbum, trifft sich die alte Kokain- und Rotweinclique, um (u.a.) Josh Homme (Qotsa), Chris Goss (Masters Of Reality) und Greg Dulli (Twilight Singers, Afghan Whigs), erneut, um dem gefallenen Engel, dessen gesamte Aura etwas Mystisches, Diabolisches und Dunkles verströmt, die Ehre zu erweisen. Auf den ersten Blick scheinen die Zeiten der ultra-deepen Gänsehautballaden der Vergangenheit anzugehören - weit gefehlt, zwar sorgt Wüstenkopf-Hommes´ Einfluss desöfteren für late-70s-Porn-inspirierte-David-Bowie-Electronics, "Ode To Sad Disco" klingt tatsächlich nach Dancefloor, doch während der Maestro selbst zwischen Tresen und Darkroom wandelt, führt der Weg der Erlösung über knochentrockenen Wüstenblues ("Gravediggers´s Song", "Quiver Syndrome"), seine Grabesstimme trifft auf 80s-Pop ("Harborview Hospital") und stoischen Captain-Beefheart-Groove ("Riot in my House"). Wird Lanegan jemals glücklich werden? Spätestens das (leicht) vom frühen britischen Folk inspirierte "Deep Black Vanishing Train", das sanftmütig-croonende "Gray Goes Black", sowie das morbide, magische, einfach bärenstarke "St. Louis Elegy" geben Aufschluss. Schuld und Sühne sind (s)eine Lebensaufgabe! * 4AD