MARK LANEGAN BAND – gargoyle (CD)
Richtig guter Nachfolger für "Phantom Radio", für das der Ex-Screaming Tree auch schon ähnlich vorging. Denn die rythmischen Grundlagen und plunkernden Beats entstammen handprogrammiert Lanegan´s Funkbox. Das verleiht dem Album einen speziellen Look und verstärken zusammen mit bisweilen eingesetzten Synths den elektronisch anmutenden Unterbau (der im Gesamtlook vielleicht am ehesten an Trentemöller erinnert), der aber durch massive shoegazerige Distortion-Gitarrenwände und New Wave-Bässe kontrastiert wird. Und natürlich bestimmt Lanegan´s Stimme das geschehen, die in diesem Rock-Kontext dem Organ des alten Wolf eine erhabene Brillianz verleiht. Schmerz und Lebenserfahrung vereinen sich in seinem Timbre, das nicht immer melancholisch-hadernd rüberkommt, sondern durchaus auch einen fast befreit wirkenden Silberstreif durchschimmern lässt auf einem Album, auf dem durch die Weite der Produktion auch die Wucht der Songs und der Distortionfaktor höher ist als zuletzt und die Abwechslung auch. Ein hoher Wiedererkennungswert beim Songwriting (geschrieben mit Rob Marshall) ist genauso offensichtlich wie auch der Einfluss von Gastmusikern wie Josh Homme (na klar: "Emperor"), Greg Dulli (Afghan Whigs) und sein "Bruder im Ausdruck" Duke Garwood. *Heavenly Sweetness
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