MARTIN BÜSSER – dopplung und deutung (Papier)

MARTIN BÜSSER – dopplung und deutung (Papier)

"Der Kunstmarkt hat sich in den letzten Jahren dem der Popindustrie angeglichen ... ". Diese im Pop vorhandene Unterscheidung ist genau jene zwischen konformistischen Selbstdarstellern wie Jeff Koons, Damien Hirst und Takashi Murakami, die Edelkitsch in Serie produzieren lassen, und neoromantischen Malern wie Peter Doig und Neo Rauch. Obwohl es sich dabei um zwei scheinbar völlig unterschiedliche Kunstansätze handelt, sind beide bei genauer Betrachtung gar nicht so weit voneinander entfernt. Nicht zuletzt gehören sie doch zu den gefragtesten Künstlern unserer Zeit, die mit ihren Arbeiten die Umsatzlisten eines globalen kapitalistischen Kunstmarktes anführen. Dass die zeitgenössische Kunst womöglich zu einem wirkungslosen Spielball des Kapitalismus geworden ist, bedeutet aber nicht, wie Martin Büsser in seinen in "Dopplung und Deutung" versammelten Beiträgen immer wieder betont, dass Kunst ihre gesellschaftliche Relevanz verloren hätte. Im Gegenteil: Die Beiträge berichten von der gesellschaftlichen Zerrissenheit, die sich in der Vielfalt an stilistischen und diskursiven Ansätzen widerspiegelt. Doch es erfordert Anstrengung, diesen Dschungel scheinbarer Unübersichtlichkeit mit all seinen Abstufungen zu durchdringen. Der Musikjournalist und Kunstkritiker Martin Büsser hat diesen Anspruch eingelöst. Dieser Band bietet einen kleinen, sehr persönlichen Blick auf die zeitgenössische Kunst, verfasst von einem, der stets mit offenen Augen und Ohren durch die Welt ging. Den Band ediert die Fotografin und Kunsthistorikerin Annette Emde. 256 Seiten * Ventil.

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Release
D 12

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