MAXIMO PARK – national health (CD)
Es war Zeit für ein paar neue Schritte, man war in einer Sackgasse angekommen, das letzte Album ein Aufguss der beiden gloriösen Vorgänger. Auf dem 4ten Album bewegen sich Maxïmo Park wieder, probieren Neues aus, legen auch mal eine Synthieline unter die schnellen Beats und die schrammelige Gitarre, Paul Smith öffnet seine Stimme und seinen Gestus in verschiedene Richtungen ohne sein Charisma zu verkaufen, und eine ungeahnte Dramatik wie bei "Banlieue" offenbart große Momente, aber auch radiokompatible Nummern. Brit-Pop mit in die Breite gehenden Backgroundvocals wie bei "The Undercurrents" findet sich genauso wie tanzbare, alte Giftigkeiten ("National Health"), gerne gepaart mit einem postpunkigen Pop-Appeal wie bei "Write this down", manchmal hämmert auch ein Piano. Die 70er sind als neuer Einfluss immer wieder feststellbar. Der Ideenpool scheint dennoch wieder voller zu sein, die Abwechslung und das Bemühen groß. Das Zusammenspiel der Gitarren-Kantigkeiten, zeitlosen Gesangs-Hooklines und den jetzt präsenteren, aber nicht kleisternden Orgel- und Synthiesounds birgt eine ganze Reihe Überraschungen, wie auch die philosophisch-gesellschaftliche Themen oder die Liebe verhandelnden Texte. *Vertigo
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