MODUS PITCH – re:polyism (LP Vinyl)
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Eine Track-für-Track-Neuinterpretation von Friedrich "Fritz" Brückners Solo-Debütalbum "Polyism" aus dem Jahr 2022 als Modus Pitch durch Künstler, die mit Altin Village & Mine verbunden sind und/oder ehemalige Mitarbeiter des produktiven Leipziger Musikers und Produzenten sind. Jeder Track von "Polyism" wurde von verschiedenen Künstlern wie Modeselektor, Angel Bat Dawid, Maya Shenfield oder Mouse on Mars-Mitglied und HJirok-Produzent Andi Toma neu abgemischt oder überarbeitet, aber das Album - gemastert von Tim Roth a.k.a. Sin Maldita und veröffentlicht als streng limitierte Vinyl-LP mit neu gestaltetem Artwork von Carmen Orschinski - folgt der Tracklist der Originalplatte. Das macht "Re:Polyism" zu einem veritablen musikalischen Prisma, das die Kreativität von Brückners genreübergreifenden Originalwerken durch die künstlerische Brille anderer Leute bricht und so ein noch farbenfroheres Endergebnis schafft. Den Anfang machen die Gebrüder Teichmann mit ihrer Interpretation des Openers "Drive", die dem jazzigen, schlagzeuglastigen Stück vorsichtig mehr Tiefe und unheimliche Klänge verleihen. Es überrascht nicht, dass Modeselektor mit ihrem Remix von "Rainbow" noch viel weiter gehen und den zweiminütigen Track in einen Dubstep-verwandten Banger mit ansteckender Synthesizerarbeit verwandeln, der doppelt so lang ist und mit einem umwerfenden Breakdown aufwartet. Mit ihrer Version von "Hilltop Jacuzzi" verwandeln Peaking Lights das glückselige Original in ein Stück, das an Experimente an der Schnittstelle von Dub, Ambient und Industrial Mitte der 1990er Jahre erinnert. Cloud Management verwandeln das unheimliche "Compound Eye Dialogue" radikal in ein rhythmisch aufgeladenes Midtempo-Post-Krautrock-Epos, während der "Jelly Roll Dub" von "Gelée Royale" der Seekers International die üppigen Texturen des Originals nutzt, um die Intensität noch weiter zu steigern. Auf der anderen Seite verpasst Andi Thoma der komplexen Synthie-Pop/Breakcore-Fusion von "Suspender" eine ähnliche Dub-Behandlung, bevor er sich in das Gqom-Territorium wagt und den Song aus dem linken Feld direkt auf den Dancefloor holt - nur für die Peak-Time. Maya Shenfeld bringt dann ihr Markenzeichen, die modulare Synthesizerarbeit, in "Outer Veil" ein, was den Fokus auf Hendrik Otrembas unheimliche Spoken-Word-Performance noch mehr hervorhebt. Dies ist die perfekte Einstimmung auf die einzigartige Magie der Vokal-Experimentalistin Agnese Menguzzato. Unter ihren Händen und mit ihrer Stimme werden die vielschichtigen Ambient-Soundscapes von "Lava Fans" noch überlebensgroßer als zuvor. Wenn Angel Bat Dawid die bedrohlichen Drones von "Iridescent Path" als Vorlage für einen Trap-inspirierten Beat nimmt, über dem sie sich auf der Klarinette austobt, ist das sowohl der ultimative Kontrapunkt als auch die perfekte Coda zu "Re:Polyism". Diese neun Neuinterpretationen des höchst unterschiedlichen Ausgangsmaterials unterstreichen Brückners einzigartige Herangehensweise an das Musikmachen und betonen gleichzeitig die eigenwilligen Talente ihrer Macher. Das macht "Re:Polyism" zu mehr als nur einem Remix-Album - es ist ein Polylog zwischen visionären Köpfen. *Altin Village
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