MUTTER – ich könnte du sein, aber du niemals ich (LP Vinyl)
Zweifellos sind Mutter eine der eigenartigsten, aber gleichzeitig auch nachhaltigsten Bands des deutschsprachigen, dem Experiment und einer Prise Lärm nicht abgeneigten Spezies. Mutter ist irgendwie immer da und dabei gleichzeitig eine geistergleiche Erscheinung, die einen immer begleitet. Dieser leicht surreale Eindruck wird auf dem neuen Album durch den auf der Stimme oftmals verwendeten autotune-Effekt noch gravierend verstärkt. Die musikalischen Gravierungen des Albums bewegen sich ansonsten zwischen schwer schiebenden Gitarrenwänden und behenden Bassläufen, eingestreuten Klavierhindernisläufen und gelegentlicher Electronic. Eine wilde, klasse inszenierte Mischung, bei der stilistisch ein zaunloses Terrain zwischen pfundigem Alternativerock, Indie-Rock und knackigem Post-Punk ("z.b. Und die Sonne scheint umsonst") bespielt wird, mit integrierten Seitenblicken gen Blues, gen Indie-Disco mit treibendem Beat aus der Dose zu atonal gezupften Gitarren ("Wie fühlt sich Freiheit an?"), aber auch emotionalisierenden Passagen mit Laut-Leise-Teilen ("Wahr"), lautmalerischer Noisegitarrenaction und mehr, immer von einem unwiderstehlichen DIY-Gefühl durchzogen und mit geheimnisvoll formulierten Texten gespickt. *Die eigene Gesellschaft
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