NICOLAS STURM – angst angst overkill (CD, LP Vinyl)
Hier in Freiburg ist der gute Nicolas kein Star, er gehört zu der hippen Clique rund um den stylish SlowClub. Ein kleiner Laden - Tags ein brillantes Aufnahmestudio - mit Samtvorhang vor der Bühne und persönlichen Ansagen vor jedem Konzert; dazu eine ausgesucht-gut-aussehende Thekencrew aus Freiwilligen und soviel Selbstironie in jeder Ecke, dass man glücklich und zufrieden in das passende Brokat Sofa auf der Empore sinkt und sich eine Kippe anzündet: Ja, wir gehören dazu, zum Verein für Notwendige kulturelle Maßnahmen. Am Puls der Zeit, ohne zu müssen, en Vogue, ohne Mühe, einfach so, exklusiv urban in der Kleinstadt; so Postpunk, das man auch schnulzige 80er Wave Songs mag und dazu das richtige über wuchernden Fremdenhass, diffuse Zukunftsangst und einer zunehmenden Erosion von Sinnzusammenhängen singt / sagt. Keine Antworten auf die großen Fragen der Gegenwart, aber ein Gespür für das Richtige im Falschen. Stilistisch vom Blues-Folk-orientiertem, minimalen Garagen-Sound des Debüts ein bißchen weggekommen und die große Liebe für melancholischen 50ties Twang verbunden mit britischem Wave. Zwischen dem Besten von Chris Isaak, Lana del Rey, Morrissey, Jens Friebe, Drangsal, Smiths, Pulp und Roby Orbison. So cool, so smart, so echt, so SlowClub und Nicolas schafft somit etwas (um mit einem Zitat aus dem Info zu enden) "was in diesen Zeiten wichtiger scheint als je zuvor: Ein zärtliches, solidarisches Gefühl von Gemeinschaft." *Staatsakt
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