NIGHT BEDS – ivywild (CD, LP Vinyl)
Auf seinem Debut wandelte Winston Yellen in den eher ländlichen Songwriterspuren eines Bon Iver, mit dem 2ten Album hat er es sich in einem urbanen Neonlichtszenario mit den sehnsuchtsvollen Klängen von Synthies, beats aus der Dose und angefunktem Gestus gemütlich gemacht. Melancholisches, elektronisiertes R&B-Songwriting, das Yellen selbst "sad sex jams" nennt - in seinen Texten schimmert jederzeit der Eindruck einer langen Beziehung und deren Ende. 25 Musiker waren an dem Album beteiligt, das einen mitnimmt auf einen langen Sommernachtstrip an einer palmengesäumten Promenade mit all den postmodernen Schnicks und Schnacks, die der Zeitgeist unter seinem Umhang bereit hält. Der rote Faden, der sich durch Yellens Musik zieht und das Ganze zusammenhält, ist seine einzigartige Stimme - klagend, sehnsuchtsvoll, herzzerreißend, nicht ohne Effekte, aber doch mit viel Seele, Nachdruck und mit besonderer Schönheit ausgestattet. *Dead Oceans