OKTA LOGUE – tales of transit city (CD)
Midprice-CD. Ein Album, dass sich lässig und sexy aus der Vintage-Falle befreit und einen deutlichen Schritt in Richtung Pop geht. Wenn man das so hört, mag man kaum glauben, dass die Darmstädter einst auf dem für Psych/Kraut und Acid-Rock spezialisierten Nasoni-Label veröffentlicht haben. Denn "Tales of ..." ist eher der passende Soundtrack für den nächsten Rolling Stone-Weekender, denn für das Burg Herzberg-Festival. Da blubbert bereits zu Beginn für ein paar Sekunden ein Synthesizer, bevor sich die bandtypisch quengelnden Gitarren dazu gesellen, ein geradezu jazziges Schlagzeug einen neuen Kontrast bildet, Orgel, Gesang und Bass folgen, alles verdichtet sich in einem Anti-Klimax, dann ist der Synthie wieder da, es schäumt auf wie in einem amtlichen Clubtrack und entlädt sich ganz in raveartigen Rockstrukturen. Mit dem ersten Song bereits auf eine wundersame Reise geschickt, hört man im weiteren Verlauf des Albums u.a. Beatles-Zitate, Brit-Pop-Reminiszenzen, nie zuvor geschriebene Keith-Richards-Riffs, Wilco-Verbeugungen und clubbige Synthesizer, die auf erhabene Chöre treffen. * Four Music