QUEENS OF THE STONE AGE – in times new roman... (CD, LP Vinyl)
2xLP mit Klappcover. Das 8te Album ist das bislang ambitionierte und eines der abwechlungsreichsten der Band um Josh Homme, zudem auch das härteste seit "Era Vulgaris" von 2007. Es besitzt jederzeit die unwiderstehliche QUOTSA-Signatur und wagt sich doch auch weiter vor denn je, dreht eigenwillige Kreise, nimmt gewagte Kurven und besitzte dabei doch einen hohen Grad an Anschmiegsamkeit. Dabei kommen innerhalb der Variationen des typischen QOTSA-Sounds, der sich v.a. über Homme´s Gitarrensound und -spiel und seinen Gesang definiert, allerlei kleine Querverweise zum Tragen, die sich in mehrstimmigen Gesangspassagen, in rhythmischen Extravaganzen und überraschenden Wendungen ausdrücken. Durch warmem Wüstenwind gleitende QUOTSA-Rocker wie "Paper Machete" treffen auf die gefühlvolle Außergewöhnlichkeit von "Carnavoyeur", bei "Sicily" offenbart sich ein "Kashmir"-Vibe a la Led Zeppelin, woanders blitzt auch mal ein Groove a la The Doors auf bis hin zur weiteren Verarbeitung von Post-Grunge und rock´n rolligem Drive wie bei "What the Peephole says". "Emotion Sickness" begeistert mit dem schrägen Groove toll ineinander verschobenen Gitarren und einer für die Band ungewöhnlichen Melodieführung beim Refrain. Das von Josh Homme und der Band selbst aufgenommene Album zündet vielleicht mit leichter Verzögerung nistet sich dann aber umso mehr ein, wobei gerade die 2te Albumhälfte mit jedem Hören immer mehr gewinnt. Eines der lohnendsten Alben in ihrer epischen Diskografie, auch wegen der vielleicht bissigsten Texte ihres Gründers. Homme verarbeitet keine leichte Zeit, schliesslich war er zuletzt in einen erbitterten Sorgerechtsstreit mit seiner Ex-Frau Brody Dalle verwickelt, musste sich nach einer Krebsdiagnose einer Operation unterziehen und trauerte um mehrere enge Freunde, darunter seinen ehemaligen Bandkollegen Mark Lanegan. *Matador
