SEAMUS FOGARTY – a bag of eyes (CD, LP Vinyl)
Drittes Album. Der Gitarre überdrüssig und auf der Suche nach einer dunkleren Nuancierung stützte Fogarty sich dieses Mal stärker auf Synthesizer und Drumcomputer und produzierte selbst. "It was about creating and exploring new sound worlds", sagt Fogarty. "Experimenting with new ways of incorporating electronics into the songwriting process, and in some cases dispensing with conventional songwriting processes altogether." Auf "A Bag Of Eyes" rattert und ruckelt es wie an der Lochpresse eines Karosseriebauers. Eine Kakophonie aus Saxophonen und wütend oszillierende Trommeln werden von lockeren Fuzz-Gitarren lässig wieder eingefangen. Ein Song startet in einem runtergekommenen Grunge-Schuppen aus den 90ern und endet in einer schmierigen Jazzkantine, während auf einem anderen ein Synthesizer die Ohren der Zuhörer in zwei Hälften zu zersägen droht. Darunter liegen Fragmente aus Melodie, Klang, Drones, ein flackerndes Banjo, ein elektronisches Pulsieren. "I like to purposely make music that clashes with the more traditional stuff that I do," sagt Fogarty. Die Geschichten, die Fogarty in diese Klangwelt einbettet, schwanken zwischen Phantastischem und Alltäglichem: Nonnen beim Volleyballspielen, Pferde auf Klippen, Leben durch´s Heckfenster betrachtet. Es gibt Anklänge an seine eigene Vergangenheit, den Verlust lieber Freunde. Irland, London und zwei Ansichten von San Francisco, 15 Jahre auseinander. Es sind Bushaltestellen, Hausbrände und Jimmy Stewart. *Domino
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