SECOND DEATH – s/t (LP Vinyl)

Wüstes 9-Track-Debüt der UK-Band, die in die Fußstapfen der Londoner Bands No und Permission tritt, mit denen sie die Hälfte ihrer Mitglieder teilt und das restlilche Lineup durch Members von Subdued und Last Affront ergänzt. Ihr unverwechselbarer, dissonanter Hardcore - dicht und klaustrophobisch, als wären zu viele Noten auf zu engem Raum zusammengepfercht, und die Riffs ragen in seltsamen, unbequemen Winkeln heraus, wie die Ecken einer gebrauchten Kommode in einer beengten Londoner Absteige. Ihre manischen Rhythmen sind übersät mit unerwarteten Akzenten, die jedes Abgleiten in Sicherheit, Bequemlichkeit oder Konvention zerstören, und während Momente in "Sycophant" oder "Caving" drohen in einen Moshpit auszubrechen, gibt es immer einen seltsam getimten Akzent, der die Choreographie entgleisen lässt wie ein wilder Tweaker, der in die Grube läuft. Ben von Last Affront übernimmt den Gesang, und seine Stimme und seine Texte spiegeln das Gefühl der gequälten Isolation in der Musik wider: kurze, abgehackte Zeilen eines Nervenbündels, das zwischen Kampf und Flucht hin- und hergerissen ist, Funken der Angst, die in die Richtung von allen und niemandem fliegen. Das Leben ist nicht einfach, und die Musik von Second Death ist es auch nicht, aber es liegt Poesie darin, wie die neun Tracks unruhig auf eine Auflösung zusteuern, die nie kommt. Ein nachhallendes Echo der sich selbst wiederholenden, sich ständig steigernden Zyklen von Angst und Qual. * LVEUM