SHANNON WRIGHT – division (CD, LP Vinyl)
Mit jedem Album fasziniert diese schüchterne und emotionale amerikanische Frau mehr. Sie wurde in den letzten 15 Jahren mit PJ Harvey und Björk verglichen, wurde diverse Male von Steve Albini auf Touch & Go in Szene gesetzt. Ihr neues Album zeigt eine Sängerin und Musikerin auf dem Zenith ihres Songwritings, die auch Acts wie Chelsea Wolffe oder Candelilla beeinflusst haben könnte. Kantige Bass- und Gitarrenläufe und Feedbacks sind diesmal allerdings eher rare Genossen, aber durchaus präsent als Mittel. Es sind diesmal die intimen, an Agnes Obel erinnerenden Piano-Ummantelungen der gefeierten zeitgenössischen Pianistin Katia Labeque, auch ein paar Keyboards, Claps und der dezidiert-sparsame Einsatz von Drums und Percussion die Mittel, die Shannon auf ihrem 9ten Album nutzt und einsetzt, um ihre umwerfende Stimme zu illustrieren. Apokalyptisch wirkt das auch diesmal, aber mehr wie aus einem Zimmer mit Blick auf das Unheil fotografiert. Einzigartig und kunstvoll kriecht sie unter die Haarspitzen. Großartig! *Vicious Circle