SHINS – wincing the night away (CD, LP Vinyl)
Eine der erstaunlichsten Newcomerbands der letzten Jahre, vor allem dank ihrer genialen wie bunten Langzeitpille "Chutes too narrow", vielleicht ihrem Album für die Ewigkeit. Die in Albuquerque/New Mexico 1997 gegründete Band überrascht auf ihrem 3. Album mit differenzierterem Songwriting und erhöhter Experimentierfreude. Den stilbildenden 60s-Pop des Vorgängers haben sie nur scheinbar zurückgeschraubt, sondern vielmehr integriert in den größeren Zusammenhang neuer Sound- und Songwelten. Die Souveränität und Eingängigkeit ihrer Melodien und Refrains gewinnt hier erst aufs zweite Ohr, dann aber um so mehr. Einzug gehalten haben ungewöhnlichere Rhythmen, kleine aber sehr effektive Synthiespielereien (`Split needles´) und eine oft unprätentiös inszenierte Progressivität, die man auch in Progression umdeuten kann, denn in Kombination mit den klar strukturierten, wie immer unwiderstehlichen Vocals gewinnen die 11 Songs an Tiefe und haben dafür im Vergleich zum Vorgänger vielleicht ein wenig Schmissigkeit auf Kosten von interessanteren Songstrukturen liegenlassen. Macht gar nichts, die Shins sind die Zampanos des ausgreiften Indiepopsongwritings, mehr denn je und immer abwechslungsreicher * Sub Pop.