SHIRLEY COLLINS – lodestar (CD, LP Vinyl)
Das Comeback des Jahres (nach 38 Jahren), was britischen Folk meint. Die Lyrik vergangener Jahrhunderte, die Sehnsucht, Liebe, Schicksal und Tod miteinander verknüpft, sind die Essenz dieser Musik. Ein Banjo, eine Gitarre, Dudelsack, Harmonium oder eine Flöte sind die einfachen Instrumente, die in maximaler Wirkung nachhallen und Shirley Collins ist nicht nur die Grande Dame dieser Musik, sondern auch die Bewahrerin des "old english songbook", dessen Stücke bis in das 14.Jahrhundert zurückreichen. Verehrt wird sie von Colin Meloy (Decemberists), der eine EP für sie einspielte, von David Tibet (Current 93) mit dem sie oft kollaborierte, von Billy Bragg, der sie "Englands greatest cultural treasure" nannte oder von Graham Coxon (Blur), der ihre Alben sammelt. Angel Olsen, Jonny Greenwood,u.v.a: so vielfältig die Liste ihrer Verehrer ist, so simpel ist die Musik der mittlerweile 81 jährigen Meisterin, deren Debütalbum mit ihrer Schwester Dolly 1958 ! erschien. Hier und jetzt 10 wundersame, traurige, schöne Cajun-Tracks aus England und Old America von 15.Jhd bis ins Jahr 1950, die nur von ihrer samten gealterten Stimme mit dezenten Saiteninstrumenten gelenkt werden - im Eröffnungsmedley prägt ein Dudelsack das Stück, vereinzelt eine Flöte- dies ist im Kern zeitlose Musik, die bewahren will und gerade dadurch aber auch die Basis für Neofolk, Weirdfolk, etc. darstellt. Unvergleichlich. Man höre nur die Tragik bei "Death & the lady" oder "Pretty Polly". Vielleicht ist ihr ein ähnliches Comeback wie Vashti Bunyan vergönnt. *Domino
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