SHORELINE – growth (CD, LP Vinyl)
Farbiges Vinyl. Die Band aus Münster hat seit ihrer ersten EP "You Used To Be A Safe Place" (2018) und dem Debütalbum "Eat My Soul" (2019, beide: Uncle M) über 200 Shows in ganz Europa gespielt und war unter anderem als Support von Spanish Love Songs, Boston Manor oder Hot Water Music unterwegs. Das zweite Album ist eine konsequente Steigerung dessen, was Shoreline und ihr Genre schon immer auszeichnete: hymnische Emo/Hardcore Refrains, nahezu cleane Gitarren und Songs, die nicht selten höchstens an der Zweiminutenmarke kratzen. Kennt man also alles schon irgendwie?! Weit gefehlt! All diese Elemente werden musikalisch weiterentwickelt und um eine Ebene ergänzt: das Album thematisiert die Lebensrealität einer jungen politischen, manchmal verzweifelten Generation. Klimakrise, Konsumkritik, Selbstzweifel und die Suche des Individuums einen Platz in einer politisch-zerrissenen Gesellschaft zu finden umschwirren die thematische Stimmung der gesamten Platte. Dabei ist es aber immer persönlich - Sänger Hansol Seung verarbeitet beispielsweise sehr persönliche Perspektiven und Erfahrungen mit anti-asiatischem Rassismus. Produziert wurde von Jochen Stummbillig (Kaputtmacher Musikproduktionen), Gastmusiker und Gastmusikerinnen von Bands wie Nervus, Koji, Be Well und Smile and Burn runden das Ganze perfekt ab und komplettieren einen Zeitgeist der Band, welcher sich auch im Albumtitel widerspiegelt: natürliche Vernetzung, Solidarität und Empowerment. "Growth" ist deutlich komplexer als die bisherigen Veröffentlichungen, wird aber mit jedem Hören ein Stückchen größer. Vielleicht die Emo-Platte des Jahres! * End Hits