SLEEP (D) – s/t (CD, LP Vinyl)
Das zunächst eher unauffälligesSoloalbum von Andreas Spechtl (Ja Panik), der hier einen kleinen Parallelkosmos öffnet, aber bei dem ganzen Projekt geht es um Spechtl´s unendliche Liebe zum Schlaf. Alles etwa surreal hier, Spechtl ist als verhallter Flüsterer zu hören, wenn er singt, dann eher zurückhaltend, parolenartig-gefühlvoll und auf englisch, aber eigentlich ist das auch eher egal, denn Sprache ist nicht das wesentliche Thema hier. Sondern die Traumwelt als liebster Zufluchtsort. Vielleicht auch als Geburtsort jeder Utopie. Oftmals klingt das nach krautigem, rockaffinem Dub, mit Saxofon, das zusammen mit Effekten zu den als Halt dienenden Bass-Schlagzeug-Fundamenten irrlichtert. Oder afrikanische Gitarren erklingen, Geräusche tauchen auf und ab, der Bass ist der Lidschlag, das Metronom in der R.E.M.-Phase in dieser erträumten Sound-Matrix aus Pop- und Folksongs, aus Field Recordings und der vielfältigen Polyrhythmik unserer Biosphäre. Ein Album zum Loslassen, unaufdringlich und doch ein Statement. Ein besonderes Album, ein Nachtalbum, ein Unterbewusstseinsalbum, ein Traumwerk.*Staatsakt