SLUT – talks of paradise (CD, LP Vinyl)
Renoviert und dem Zeitgeist angepasst klingt die 1994 gegründete Ingolstädter Indie-Institution auf ihrem neunten Album. Das neue Soundgewand verzichtet aber keinesfalls auf Gitarren, wenn sie auch die Klanggewitter neu gedacht haben. Die Basis sind neben warmem Bass und druckvollem Drumming elektronisch generierte Grundierungen, was sich einerseits über zusätzlichen Punch beim Drumbeat, aber auch über die Verwendung flirrender, perlender und flächiger Analog-Synth-Sounds äussert. Bei der Indietronica von "Belly Call" und dem Alternative-Electro-Rock von "For the Soul there is no hospital" erinnert die Stimmfarbe in ihrer EIndrunglichkeit zudem ein bisschen an Tunng. Hochinteressante Entwicklung, die keinesfalls vermehrt gen Mainstream schielt, sondern das Songwriting in etwas anderen Bahnen ausprobiert und dabei tatsächlich veredelte Wirkung entfacht. *Lookbook