SOLEY – ask the deep (CD)
Nach der zuletzt ganz stillen wie düsteren Piano-EP tendiert die Isländerin auf ihrem 2ten Album in Richtung eines isländischen Sounds, erstellt mit der Hilfe zahlreicher Instrumente (von allerlei Schlagwerk bis singender Säge und undefinierbaren Klangerzeugern, aber auch Orgel und Klavier), die sie aber nicht für Wohnzimmerplunkereien nutzte, sondern für ernstes, düster-melancholisches, erwachsenes und in die Tiefe gehenden und sich aus Introvertiertheit in die Breite erhebendem Songwriting, das oftmals von Tribaldrumming unterstützt wird, atmosphärisch viel zu bieten hat und dem man auch anhört, dass Sóley Stefánsdóttirr auch Filmmusik komponiert. Statt Elfen sind es Dämonen, die ihr zur Seite standen auf einem vom Gestus her einer Soap & Skin nahe stehenden Album mit dichten Arrangements und Texten, die die eigene Zerrissenheit widerspiegeln und in denen statt Elfen Hexen und Teufel auftauchen. Morr. Morr