SPEEDY ORTIZ – foil deer (CD, LP Vinyl)
Die Band aus Massachusetts könnte auch den 90ern entsprungen sein. Das Songwriting verschlingert öfters in Pavement-Manier, geprägt nicht nur durch labyrinthische Gitarrenlinien, sondern auch durch den erfrischend klaren wie charismatischen Gesang von Bandleaderin Sadie Dupuis mit ihren proto-feministischen Untertönen in ihren Texten. US-Natives entdecken in den Texten der auch schon als Lehrerin tätigen Frontfrau Echos der Komplexität von Pynchon bis hin zur verträumten Geometrie von Bolaño. Musikalisch dienen als Eckpunkte Breeders, Stephen Malkmus & the Jicks und auch Thurston Moore. Also Indierock mit Mathrockinfluenzia, der mal in die Füsse geht, mal in den Kopf steigt und weder mit tollen Gesangsmelodien, Dynamik und so mancher Atonalität geizt und wo ein klasse, ungehörter Refrain direkt neben auflehnenden Gitarren wohnt. War das Debut schon eine tolle Entdeckung, ist das 2te Album eine kleine Erleuchtung. Malkmus-Fans aufgepasst. *Carpark