STELLA SOMMER – northern dancer (CD)
Mit Die Heiterkeit ist sie im deutschprachigen Indie-Schrammel-Pop zuhause, ihre Soloangelegenheiten regelt Stella aber immer mit englischem Idiom und wählt andere musikalische Schwerpunkte. Von tiefem Gebläse geprägt erklingt das Titelstück, flächige Orgelei dient ihr nicht nur hier als Teppich für ihre eigenwillige Stimme, die mal spröde und etwas teutonisch, aber umso charismatischer wirkt, dabei aber oft auch sehr lieblich klingt. Es ist ein dunkler und irgendwie auch urbaner Folk, der sich bei Songs wie "A lover alone" offenbart, der immer wieder von melancholischem Glitzer überzogen wird. Zahlreiche chorale Passagen prägen den Look vieler Songs neben Orgel, Klavier und einer zurückhaltend eingesetzten Gitarre, Percussion erklingt nur sehr vereinzelt über Songlänge wie bei dem hippiesken "7 Sisters". Dennoch kein ruhiges, introvertiertes Album, sondern ein erhabenes Werk, das sich immer wieder weit öffnet für die Schönheit dieser Welt. *Northern Dancer Rec.