T. RAUMSCHMIERE – s/t (CD)
Diesmal wird er seinem Namen aber mal richtig gerecht mit einem für seine Verhältnisse in sich gekehrten Album, das in seiner experimentellen Herangehensweise und seinem dunkel-melancholischen elektronischen Fluss mit Ambient die Träume von elektrischen Schafen schmiert und gänzlich auf massive Beats verzichtet. Ambient meint bei Shitkatapult-Labelfounder Marco Haas, dass er mit Verzerrungen und Verschiebungen hantiert, seine Synthie-Drone-Teppiche fliegen aber schon auch mal ans Licht ran. Die Tracks bewegen sich im post-industriellen Kontext und docken soundlich oftmals bei den ähnlich verorteten, bassinfizierten Welten eines Alva Noto an. EIn gewisser Thrill zieht sich unterschwellig auch durch die dahingleitenden Songs, dafür sorgen neben den wabernden Flächen analoger Synthies auch integrierte maschinelle Geräusche wie Schabern und Klickern oder auch "entnoiste" Parts. Mit emotional aufwühlenden Kleinstmelodiebögen zwischen Horror und Erlösung lockert er das Ganze immer wieder magisch auf. *Album label