TEMPLES – volcano (CD, LP Vinyl)
Nach dem phänomenalen Debut von 2014 schlugen die young british Psychedelics auf dem 2ten Album einen astralen, schillernden und verschlungenen Weg ein, der sie entlang pastoraler Momente und einer enthobenen Form von spacig-griffig-abgehobenem Space-Pop auf eine neue psychedelische Ebene führt. Von der Tendenz her eine Entwicklung, wie sie auch Tame Impala durchgemacht haben, die auf ähnliche Weise eine psychedelische Zukunft vor dem Hintergrund eines updated Soundlook anpeilen. Unwiderstehlich der Drum-Sound im Unknown Mortal Orchestra-Stil, umfangreich das Schichten zahlreicher Melodie-Linien und Sounds eines Meer an Instrumenten, die gerne durch Effektlandschaften geschleudert werden, signifikant der spacige, waberig-weich-glitzerig-kosmisch-halluzinogene Einsatz analoger Vintage-Synthesizer. In Sachen Songwriting und Ideenverwendung haben sie clever ihren Psych-Pop-Look erweitert, wobei sie bei einigen Songs auch zeigen, dass sie durchaus geerdet sind, mit motorischem Beat genauso hantieren können wie mit verträumten Soundwolken und bei den Arrangements immer wieder mit neuen Ideen und Tendenzen zwischen 70s-Glam-Rock und kosmischem Orchester-Pop überraschen. Dank exquisiter Produktion im hauseigenen Studio in Kettering leuchtet der Retrofuturismus ihres modernistischen Soundlook in neuen Farben. *PIAS