THE BOBBY LEES – bellevue (CD, LP Vinyl)
Limitiertes weisses Vinyl. Wowowow, Iggy Pop und Henry Rollins gehen steil auf Bobby Lees. Richtig aus dem Quark kommt die zuvor von Jon Spencer produzierte Band aus Woodstock N.Y. auf ihrem 3ten, diesmal live im Studio mit Vance Powell (Jack White, Raconteurs) aufgenommenen Album, ihrem Einstand für Ipecac, der aber auch zu AT gepasst hätte. Sie schrammen hier eiskalt und cool nicht nur entlang Garagerock und Rock´N Roll mit angepunkten Blues-Anleihen, sondern verpassen ihm regelrecht eine Frischzellenkur, die sich gewaschen hat. "Shut up and dance" befiehlt Sängerin und Gitarristin Sam Quartin in "Death Train" und verpasst verbale Rundumschläge unter berserker-artigem Einsatz ihrer Stimme. Eine fantastische Performance zwischen Galle-Spucken, überdrehtem Wiehern, Leiden, Besessenheit und auch klasse akzentuierter Gesang in ein paar zwischen die punkigen Abgeh-Lieder zwischengestreuten Songs zu Geisterbahn-Klavier und Vaudeville-Polterei. Intelligentes, dynamisches Songwriting mit klarem Punk-Bekenntnis, das großartig abgeht und auch Amyl & the Sniffers-Fans gefallen dürfte, aber vergleichsweise cleverer und abwechlungsreicher daher kommt. *Ipecac