THE PRODIGY – invaders must die (CD)
CD im Midprice! Mein lieber Scholli. Niemand, nicht mal die Chemical Brothers behauptet sich so souverän an der Spitze des Electrorock (wir könnten es auch Big Beat oder Breakbeat nennen) wie diese Band. Dieses überragend produzierte Album führt alle ihre Stärken zusammen, mit Vollgas auf der Überholspur - von A bis Z. Prodigy beziehen sich bei vielen Ideen auf die Synthiesounds und wegweisende Ästhetik ihres legendären Debut `Experience´, da sind plötzlich wieder diese hohen Keyboardlines, das leicht Trashige, nach Acidpillen schmeckende. Sehr gerne, haben wir vermisst, nach gut 15 Jahren kommt das richtig frisch. Aber man will hier auf keinen Fall zurück in die Vergangenheit, sondern das eigene Talent und den Trademark erweitern, verfeinern, veredeln. Und haut dabei nach wie vor ordentlich auf die Birne. Prodigy haben nach wie vor bei einigen Tracks ihre Gitarren um den Hals, der Rock- und Punkaspekt ist präsent, die Vocals sind Aggro wie immer und man legt viel Wert auf Melodien, auch der Digi-Ragga-Einschlag des Früh-90er-London ist wieder da bei einigen tracks, die Beats peitschen, die Bässe bratzen, das ist verdammt geil, immer noch, immer wieder, das Adrenalin steigt mit jedem Track. Und wie cool ist dieses Outro, da ziehen sie das einzige Mal das Tempo runter und chillen zu einem von Bläsern angetriebenen Midtempomasterpiece, wie es Norman Cook in seinen besten Tagen nicht besser hingekriegt hat. Ihr abwechslunsgreichstes Album und das ist hoch gegriffen bei dieser Historie. Ich geh Tanzen. *Vertigo