TOUNDRA – hex (CD)
Die Art der Energieabfuhr und der instrumentalen Erzählform, den die spanischen Post-Rock-/Post-Metaller verwenden, unterscheidet sich in mancherlei Hinsicht von der anderer dem Genre zugehörigen Bands, weil die Gitarre gerade auch bei akustischen Passagen in ihrer Ausdruckskraft auch auf genuin spanische Virtuosität zurückgreift, aber ebenso auch mit pfeilschnellem Powerriffing für enorme Tempo-Passagen sorgt und das der Weite des Universums aufgeschlossene Spiel mit verhallenden Riffs und Steigerungsmomenten aufwartet. Die Art des Powerdrummings verweist dabei oftmals auf einen Punkbackground, die Riffs rasen oftmals aus dem gängigen Postrock-Metal-Raster hinaus und agieren an der Schwelle zu Shoegazer, biestigem Mathrock und atonalem Alternativerock. Gerade das über 3 Parts sich in atemberaubender Manier immer wieder verändernde "EL Odio" (Hass), das mit seinen 22 Minuten die A-Seite füllt, offenbart eine oftmals unbändige bis brachiale Kraft, aber auch verhaltene Schönheitsmomente als eingestreute Gegensatzparameter. Der Song gleicht einer Reise hinab in die Tiefe der Dunkelheit der Seele. Auf der B-Seite finden sich 4 weitere Songs, die die Band aus Madrid auf ähnliche Manier angeht, die aber in sich abgeschlossen sind und in dem Moment des Luftholens sich schon wieder für die nächste Selbstüberschlagung bereit machen. *Century Media