VON SPAR/EIKO ISHIBASHI/JOE TAILA/TATSU. YAMAMOTO – album I+II (CD)
Die Inspiration für "Album l" und "Album Il" begann mit einem Auftritt der japanischen Musikerin Eiko Ishibashi auf dem Kölner Wochenendfest 2019. Bei diesem Auftritt wurde die renommierte Experimentalmusikerin und Komponistin des Oscar-prämierten Films "Drive My Car" von Tatsuhisa Yamamoto und Joe Talia am Schlagzeug begleitet, die beide feste Bestandteile der hochkarätigen Improvisations- und Experimental-Szene in Tokio sind. Während seines Aufenthalts in der Stadt traf Ishibashi die Mitglieder der in Köln und Berlin ansässigen Gruppe Von Spar, die mit ihrem damals neuen Album "Under Pressure" spielten. Diese frühere Zusammenarbeit war der Auslöser für die sieben Freunde, an einer ausgedehnten Session teilzunehmen, die zu diesen beiden neuen Aufnahmen führte, von denen die erste eine Vielzahl kurzer Stücke enthält, während die zweite einen durchgehenden, epischen Track in Albumlänge bietet. Diese Aufnahmen sind eine Weiterentwicklung von Von Spars kollaborativen Ambitionen, bei denen Sebastian Blume, Jan Philipp Janzen, Christopher Marquez und Phillip Tielsch zuvor spezielle Gäste in ihr Heimstudio eingeladen haben, um bei der Umsetzung einer Vision zu helfen - eine Methode, die auf ihren letzten beiden Veröffentlichungen, "Street Life" und dem bereits erwähnten "Under Pressure", mit Beiträgen von Marker Starling, Laetitia Sadier, Vivien Goldman und R. Stevie Moore zu hören war. Die beiden neuen LPs erweitern dieses bewährte Von Spar-Prinzip: Auf "Album I" gehen Schlagzeug und Perkussion auf kühne und gekonnte Weise ineinander über und bilden das Gerüst für zarte Gitarren und komplexe Progressionen auf den Tasten, was zu somnambulen City-Pop-Stücken wie dem Opener (l'), groovendem Elektro-Jazz, der an die frühen 2000er erinnert (Il'), und Fusion ('VI') führt. Man hört auch Elemente zeitgenössischer Jazzexplorationen aus New York, L.A. und London, oder geht weiter zurück zum Chicagoer Post-Rock der frühen 90er Jahre. "Album Il" mit seinem expansiven, experimentellen Charakter geht noch einen Schritt weiter: Yamamotos und Janzens zerklüftete Perkussion dient als Fundament für ein bedrohliches und jenseitiges Arrangement von Blasinstrumenten, bis die essentielle Samplerarbeit von Joe Talia alles zu einem lebendigen Abschluss bringt. Diese beiden LPs mögen denselben Ursprung haben, aber sie sind völlig unterschiedliche Werke, beide auf ihre eigene Weise aufregend und ein Beweis dafür, dass das Wagnis, mit Freiheit zu experimentieren, und das Vertrauen in seine Mitstreiter zu solchen musikalischen Höhepunkten führen kann.*Bureau B
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