WAR ON DRUGS – i don´t live here anymore (CD, LP Vinyl)
Von den typischen WoD-Insignien gekennzeichnetes Songwriting, das Bilder der Einsamkeit und der Selbstfindung aufgreift und verarbeitet. Mit seinem unverkennbaren Stimmtimbre und umgarnenden Gesangsstil nimmt Adam Granduciel nach wievor mit in eine cinemaskopisch anmutende Welt zwischen Americana und klassischem Rock und Folk mit aber auch leichten Modifikationen. Trotz den immer wieder die Initiative ergreifenden, charakteristischen Gitarrenläufen und dem Gestus des typischen War on Drugs-Songwritings mit leicht melancholischem Unterton und dem alle Songs durchziehenden unwiderstehlichen Gefühl der Weite amerikanischer Landschaften integrieren Granduciel & Co hier meist Keyboard statt Vintage-Orgel und variieren den band-typischen straighten Midtempo-Drumbeat mit soundlichen 80s-affinen Elementen, was im Gesamtlook zu oft spannenden Ergebnissen und Entwicklungen innerhalb der Songs führt (z.B. bei "Victim"), aber manchmal durchaus auch mit einer ungeahnten Pop-Sensibilität und radio-kompatibler Süsslichkeit versetzt wird. Aber auch das klassische Bruce Springsteen-affine Gefühl kommt nicht zu kurz auf diesem Roadtrip-Album, das sich auf persönliche Weise mit dem Erleben von Veränderung, Schmerz und Weiterentwicklung auseinandersetzt. *Atlantic