WOLF PEOPLE – ruins (CD)
Sie sind Zeitreisende, aus deren fetten Gitarren-Riffs und brillianten Drum-Beats, Mythologie- und Naturbezügen und Verweisen auf britische Folkharmonien und ins Fuzz-Gitarren-Universum sich hier ihr bislang bestes, intuitivstes und ökologischstes Album schält. Ein toller Pastiche, der stellenweise an Arbouretum und Dungen erinnert, sich aber wiederum alleine durch das unglaublich energetische, pushende, mit fantastischen Figuren (inkl. Breakbeats und polterndem Ausspielend des kompletten Drumkits) aufwartende Drumming abhebt. Die Transzendenz der Texte (Übergeordnete Thema ist hierdie Natur, die das Land zurückfordert) setzt sich toll fort in dem klug wie gezielt eingesetzten Gesang, der mit höherer und bisweilen gedoppelter Stimme für Klarheit und Seele sorgt. Das Kaleidoskopische wird abgerundet durch die zwischen bissigem Fuzz, halluzinogener Psychedelic mit arabischen Skalen und Britfolk changierenden Gitarre. Dank der stetigen Action der Drums ist der Energielevel aber permanent hoch, da sorgt die integrierte Flöte oder Akustikgitarre zwar für Erdung, lässt sich aber weiterziehen, sobald der Bass vorspielt und der Drummer weiterläuft. Die Band nennt als weitere Einflüsse die Entdeckung der schottischen Proto-"Sabbath/Zeppelin"-Band Iron Claw, die weniger bekannten Landschaften im ländlichen Bedfordshire, Backstage Taekwondo Dehnübungen, skandinavische Psychedelia, Peter Green´s Fleetwood Mac und einen Urlaub der kompletten Band auf einer entlegenen finnischen Insel. *Jagjaguwar