WOVENHAND – silver sash (CD, LP Vinyl)
Die Welt steht am Abgrund, die Flüsse treten über die Ufer, die Tiere sterben, die Menschheit spielt verrückt. Kaum eine andere Band eignet sich besser für den Soundtrack einer unsicheren, apokalyptischen Zeit als Wovenhand, deren Sänger David Eugene Edwards mit der unglaublichen Dringlichkeit und Dramatik des Klangs seiner schamanistischen klagend-predigenden Stimme im Zusammenspiel mit den massiven Gitarren und dem schwer und treibenden Schlagzeug einen Raum in Brand versetzen kann. Tatsächlich gibt es auf dem ersten Album seit dem 5 Jahre alten "Star Treatment" neues zu vermelden, was v.a. die Gitarre und die musikalischen Einbettungen anbelangt, es findet sich z.B. mit "Omaha" sogar ein veritables Stück Postpunk hier. Und Edwards unvermindert nachdrücklicher Klage- und Predigergesang passt hervorragend zu dem für Wovenhand-Verhältnisse ungewohnt renitent, ungezähmt und manchmal fast noise-punkigen Gitarren-Acting, das Chuck French, der Gitarrist der Emocore-Band Planes Mistaken For Stars an den Tag legt (z.B. bei "Sicangu"). Großartige harsche Landschaften verzerrter Mäander-Gitarren, die Americana in Distortion tauchen und zusammen mit dem peitschenden oder auch schweren Drumming und teils auch atmosphärisch ergänzenden Key-Sounds für eine erhabene wie dunkel dräuende musikalische Landschaft sorgen, in der Meister Edwards mit seinem hypnotischen Gesang fasziniert. Klasse Weiterentwicklung für ihren endzeitlichen Sound. *Glitterhouse
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