YELKA – nowhere jive (LP Vinyl)
Aus dem Rahmen fallendes Album, das im entschlackten Trio-Look (Gitarre, Schlagzeug, Bass) ohne ein Gramm Fett zuviel, ohne Plüsch und Brimborium und elektronische Zutaten eine großartige instrumentale Essenz präsentiert, die in dieser Qualität schwer beeindruckt, auch weil spielerisch gnadenlos auf nicht ausgetretenen Pfaden unterwegs. Ein kunstvoller, an den Chicago-Postrock der 90er angelehnter Sound mit jazzigen Zutaten, ungeraden Rhythmen, exquisitem Zusammenspiel und minimalistischer Überzeugungskraft und intensiver Dynamik. Kunstvolle Fast-Instrumentals, die wie eine Mischung aus The Sea & Cake, Tortoise, Fugazi und Krautrockgarnitur klingen. Am virtuos gespielten Schlagzeug sitzt Christian Obermaier (einst in der band von Schneider TM), die Gitarre manövriert äusserst eindrucksvoll mit einem sehr eigenen Sound und einer ebenso eigenen Art des Biss Daniel Meteo (Manager von Apparat, Musikverleger (Random Noize) und Labelmacher (Shitkatapult, The Album Label), dazu am Bass Yelka Wehmeier, zuletzt als Bassistin in der ersten Besetzung von Patrick Wagners Gewalt dabei, die mit stoischen, in warmem Sound gehaltenen fingerfertige Bassfiguren als Kleber des Ganzen fungiert. Das exquisite Zusammenspiel von Bass und Drums erklärt sich aus dem Wirken von Obermaier und Wehmeier bei der 2013 in der sträflich übersehenen Berliner Post-Rock-Band Eagle Boston. Klasse Album!*Fun in the Church