YOSA PEIT – gut buster (LP Vinyl)
Auf "Gut Buster" erzeugt Yosa Peit fleischige Klang-Eskapaden, einen Schwarm von stark verarbeiteten Vocals und gefühlvollen Bässen vor einem Hintergrund von viszeralen perkussiven Strukturen. Das Album ist voller schelmischer Neugierde, mit einem Hauch von Lo-Fi-Experimenten, aber mit einem platinfarbenen Schimmer von Pop-Sensibilität. Peits zweites Album setzt sich mit der zerstörerischen Kraft des modernen Konsums auseinander. Gut Buster ist ein antikapitalistischer Schlachtruf, der Intimität und Feindseligkeit miteinander verbindet; eine surrealistische Punk-Affirmation und ein Zeugnis für Peits einzigartige Vision und seinen einzigartigen Ansatz. Der freizügige Sound von Yosa Peit erinnert an die intensiven Arrangements eines Prince der Cyber-Ära mit den surrealistischen Klängen von Arthur Russell und der frühen Björk. Das Herzstück des Albums, "World Eaters", entfesselt brennende Gitarren auf der Suche nach dem Ende der Menschheit: "I was born on a planet, I got hungry and I ate it". Selbst im Angesicht des planetarischen Untergangs und persönlicher Hindernisse beschwört Yosa unseren Hang zu Unfug, Humor und Vergnügen. "bb moon" verarbeitet ausschließlich Klänge aus ihrem Bass in verruchte Vergessenheit. "CALL ME", ein Song über Freundschaft, kaut seine hymnische Melodie in eine knorrige Verstrebung um, die einer A$AP Rocky-Produktion würdig ist, während "HAD3S" uns dazu auffordert, ein Gleichgewicht zu finden, und dabei den mystischen Fuzz von Prince anklingen lässt. Yosas Arbeit wurde als "persönlich, punkig, ergreifend, tiefgründig" bezeichnet, doch ihre genreübergreifende Produktion, die ebenso strukturiert wie eingängig ist, entzieht sich jeder Definition. Gut Buster bringt diese kollektive Spielwiese für Kreation in planetarische Gefilde und versammelt Freunde aus Berlin, Köln und New Yorks unscharfem musikalischen Unterleib: Employee, Funkycan, Gerry Franke, Glenn Astro, Nauker, Paingel, Tbz, und UCC Harlo. Gemischt wurde die Platte von Brainfeeder-Mitarbeiter Benjamin Vukelic in Portland und Jan Brauer in Berlin. "Glitchy und doch geschmeidig, die gebrochenen Beats und verzerrten Abstraktionen sind völlig unvorhersehbar und köstlich seltsam, wie ein esoterischer Mashup von Bjork, Aphex und Laurie Anderson" Electronic Sound. *Fire