CHRIS IMLER – nervös (CD)
Solo-Auftritt Chris Imler, Berliner Hans-Dampf-in-allen-Gassen und Schlagzeuger-Legende, ganz früher bei den Golden Showers (die deutschen Cramps?), später spielte er für/mit Peaches, Maximilian Hecker, Die Türen, Jens Friebe oder Puppetmastaz, mit Patric Catani war er Driver & Driver. Sein von Schneider TM produziertes Solodebut markiert endlich den Weg in die Selbstbestimmung, den er live als anarchische Ein-Mann-Showperformance längst geht. Der Titel ist Programm, zu verstehen als angemessene Haltung gegenüber einer gleichzeitig bedrohlichen wie aufreizend öden Wirklichkeit. Imler bewegt sich gerne in einer Atmosphäre zwischen Krawall und Gefahr wie beim ausnahmsweise englischsprachigen „I used to too“, augenscheinlichste Anknüpfungsmusikanten sind v.a. Alan Vega und Suicide, auch Daf und irgendwie auch Fraktus. Imler programmiert exquisit, verzahnt Electronic mit entschlacktem Rock´n Roll und in seinen abgründig-geistreichen Texten das Politische und das Private. „Ich bin nur ein einfacher Arbeiterjunge/komm schon pfeif mir hinterher/Ich bau die Städte und die Betten/Und den fliessenden Verkehr“. *Staatsakt
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