DRAG THE RIVER – s/t (LP Vinyl)
Drag The River sind sicher einer der Urahnen des Alt-Country-Rock-Revivals der letzten Jahre, der Bands wie Gaslight Anthem oder Lucero mehr oder weniger groß gemacht hat. Bereits 1996 in Fort Collins/Colorado als Seitenprojekt der Punk-Veteranen Chad Price (All), Jon Snodgrass und Paul Rucker (Armchair Martian) und J.J. von den Nobodys gegründet, teils umbesetzt, Touren mit Lucero und Rocky Votolato, unzählige Veröffentlichungen, haben sie sich - anders als viele Wegbegleiter und Nachkommen - nie an Radiotauglichkeit oder Massengeschmack angepasst. Auch auf dem nagelneuen Album - hierzulande wieder auf dem sympathischen Wohnzimmer/Caravan-Label erschienen - glänzen sie mit 10 sehr guten, durchdachten Songs, die meist in rockigem Midtempo gehalten sind. Komplex mit Orgeln, Pianos, Slidegitarren, und nach Haystacks riechenden Orange-Amps bestückt, dazu die unverwechselbaren Stimmen von Price (für viele immer noch der beste All-Sänger) und Snodgrass, und die erdigen Texte, mit viel Euphorie vorgetragen. Eine hervorragende Platte selbst für diejenigen (hier! hier!), die eigentlich übersättigt sind mit cowboystiefeligen selbstmitleidigen Männer-Rock-Nummern, dazu ist diese Platte zu sympathisch, vielseitig und enthusiatisch. Hooray! * Hometown Caravan.