FEIST – pleasure (CD, LP Vinyl)
2xLP mit Klappcover und Etching auf Seite D! Ihr letztes Album erschien 2011, in einer anderen Zeit, als die Welt im Aufbruch, nicht im Umbruch war. Die Zeiten sind düsterer geworden, auch für Feist persönlich. Das fünfte Album ist ein Trennungsalbum und was für eins! Geprägt von bluesigen Insignien, die in Kombination mit Feist´s Stimme eine bisweilen an die jüngere PJ Harvey erinnernde Prägnanz entwickeln wie bei "I wish i didn´t miss you". Leslie´s Gesang ist atemberaubend, ein magisches Erlebnis, wie sie ihr Organ und Worte zum Leuchten bringt. Oftmals auch in den Americana-Umgebungen ihres auffälligen Gitarrenspiels, die plötzlich von einem synkopischen Drumbeat zerschnitten werden ("Get no high get no low"). Man leidet mit Feist, wenn sie aus der Stille zu wenig mehr als einer Bluesgitarre ihre Stimme erhebt und mit den zerschossenen Lebensträumen hadert (das phänomenale "Lost Dreams"), atonal um Fassung ringt und dann sich in einem wunderschönen Refrain einkriegt. Wow. So extrovertiert und emotional weitgreifend klang ihr Gesang noch auf keinem Album. Das vielleicht radikalste bislang, weil es ungeschönt und ehrlich wirkt und mit ausserordentlicher Laut-Leise-Dynamik verfährt und die Zerrissenheit ihrer Seele widerspiegelt, auch in rockigen Songs wie "Century". *Universal
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