JOLLY GOODS – walrus (CD)
So eine Band gibt´s in Deutschland sonst nicht. Die beiden Rimbacher SchwesternTanja Pippi und Angy (eine an den Drums, die andere singt und klampft) haben ihren Stil ausgebaut, verfeinert, charismatisiert und emanzipieren sich mehr und mehr vom simplen Riot Girl-Sound. Der nach wie vor oft exaltierte, aber nicht so überdrehte, gegenüber dem Debut deutlich verbesserte Gesang erinnert auf dem 2. Album immer wieder auch mal an Sleater Kinney, manchmal auch ein wenig an Yvonne von Jingo de Lunch. Die Songs sind mehr auf Dynamik ausgelegt, die ruhigeren oder schleppenden Passagen und Songs erzeugen Spannungen, die von brachialen Ausbrüchen mit großartigen dissonanten Gitarrenriffs und schepperndem Schlagzeug kontrastiert werden. Für weitere Abwechslung zu lauten, zwischen US-Indierock, Punk und Blues switchenden Stücken sorgen von Klavier oder Orgel begleitete Mördercabaret-Songs im Dresden Dolls-Stil oder akustische Schrammelstücke, die ein wenig an ältere, härtere PJ Harvey erinnern. *Staatsakt
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