LIARS – s/t (LP Vinyl)
Nach dem percussionorientierten, Verweigerungshaltungen an den Tag legenden `Drums´-Album widmet sich die von New York nach Berlin übergesiedelte Band auf ihrem 4. Album einem extrovertierteren Ansatz, den man auch mit einer gewissen Eingängigkeit verwechseln kann, wenn man will, aber nicht muss, obwohl die Ansammlung der an gängigen Songstrukturen orientierten Songs höher denn je ist. Die Stimmung ist dunkel, böse, kellerartig. Die Liars operieren natürlich auch hier wieder am Noiserock herum, mit verschiedensten Ergebnissen, da treffen desöfteren sonische New York-Gitarren auf vor allem Jesus & Mary Chain-Flair, in die tiefsten Gassen der 80er taucht man hinab und auch die alten Neubauten schwingen natürlich ansatzweise immer mal wieder mit. Erstaunlicherweise benötigen sie für ihre einzelnen Ausflüge selten mehr als 4 Minuten, was vielleicht der eine oder andere als unterfordernd begreifen wird, aber der Scheibe eine gewisse Griffigkeit im Meer des geordneten Lärms verpasst und tatsächlich kann man bei einigen Songs mitsingen. Cool. *Mute