NIGHTLANDS – oak island (CD)
Superbes wie abgehobenes 2. Album der Band um Dave Hartley, Sohn eines Gentechnikers und Bassist bei War on Drugs. Hartley liebt es, seine Stimme bis ins Unendliche zu layern und moduliert dann immer wieder Teile seiner Lines auf ungewöhnliche Art und Weise. Ein aussergewöhnlicher Ansatz mit brilliantem Ergebnis. Psychedelisch angehauchter Dreampop, wie man ihn so noch nicht gehört hat. Der Sampler ist unauffällig eingesetztes, aber essentielles Mittel für einen ansonsten mit der Ästhetik von verhalltem Folk und Westcoastpsychedelia originell umgehenden Sound, in dem auch immer wieder ein selbstbwusster Stereolab-Bass auftaucht. Und dann stülpt Hartley zusätzlich über diesem einerseits wabernden Ganzen, andererseits kristallklar wie leicht tropisch wirkenden Sound immer wieder stilfremde Songwritingkniffe. Und am Horizont schimmert immer auch das Gold der Siebziger - gezupfte akustische Gitarren, Trompeten, Dulcimer und Handpercussion. Ein kühnes, visiionäres wie lässiges Album, das Weirdness und akustischen Pop genial zusammenbringt. *Secretly Canadian