ONEOHTRIX POINT NEVER – garden of delete (CD)
Daniel Lopatin ist vielleicht derjenige der jungen Produzentengilde, der am ehesten in den Fussstapfen eines Aphex Twins unterwegs ist. Er verfolgt präzise Ansätze bei seinen kunstvollen Kompositionen und Kreationen und beweist innerhalb seines zumeist elektronischen Ouevres doch auch Gewitztheit und Weitblick, was das Aufgreifen und Verarbeiten verschiedenster Ästhetiken und auch analoger Instrumente anbelangt. So ist auch die verzerrte Metalgitarre, eine digitale Hi-Speed-Doublebass, der Staubsaugersound des Black Metal oder eine Prise Countrygitarrenfreiheit oder eine gezupfte Klampfe oder ein Harmonium am Rande mitwirkende Teil seines Universums, in dem Kontraste und Dialektik entscheidend sind. Zerhacken und Fliessen geht bei Lopatin in einem Song durchaus und auch völlig verfremdete Alienvox wirken immer wieder mit. Immer originell seine Herangehensweise und oftmals auch mit dem kunstvollen Approach und dem Hang zur Dekonstruktion, die ihn schon ins MOMA in NYC oder die Tate in London gebracht haben. Ziemlich irre, aber geil. *Warp