PALM – rock island (CD)
Das einzige, was gerade ist, ist der Gesang auf dem herrlich schrägen Album dieser Freigeister aus Philadelphia, Pennsylvania, die bewusst auf Weirdo-Charme setzen und klassische Rockmuster mit experimentell-psychedelischen Ansätzen auf ungemein sympathische Weise überwinden. Ungerade Rhythmik, Arpeggios, Synkopen etc. und dennoch ist dieses windschiefe Album greifbar, wenn man es etwas abseitig mag und auch auf ineinader verschachtelte Melodielinien steht. Stellenweise erinnern Palm an Deerhoof, aber das Quartett dringt hier in Bereiche vor, die man auch als musikalischen Alien-Zoo bezeichnen kann. Es klirrt und scharrt, die Gitarren klingen manchmal auch wie nicht von dieser Welt, dazu kleinteilige Percussionanteile, aber eben auch Gesang zum Festhalten. 11 vielfältige Songs zwischen Zuckerschock und Drogenrausch, groovendem Geklapper und zittrigem Geklöppel, Krautrock und Krachpop, schmissiger Hookline und nervösem Hakenschlag. Ein irres Album, das das Innovationslämpchen zum Durchglühen bringt. *Carpark
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