PEACHES – rub (CD)
In den letzten 6 Jahren war die Queen of filthy Electro-Punk mit dem One-Woman-Musical Peaches Christ Superstar und der futuristischen Rockopera Peaches does herself gut ausgelastet, jetzt bekommt der eigene Fame neue Nahrung in Gestalt des 5ten Albums, das sie mit Vice Cooler in L.A. aufnahm. Musikalisch ein zumeist mit minimalistischen, aber heftig bouncenden Unterboden-Bassbeats und mit Zungen-Piercing ausgestattetes Werk, auf dem sich kein Gramm zuviel Fett befindet, immer wieder gewürzt von vereinzelten, prägnanten Instrumenten-Lines aussen vor. Peaches agiert gesanglich in exzellenter Form, wechselt zwischen ihrem typischen Sprechgesang und melodischen Refrainlines, die es in sich haben und für Abwechslung sorgen. Textlich hält sie nach wie vor der maskulin sexualisierten Gesellschaft den Spiegel vor, dreht die Dinge auf den Kopf, singt von Selbstbefriedigung, von verschiedenen "Girl-Looks", von Balls & Dicks bei "Dick in the Air", von Geschlechtsverjüngungsoperationen ("Vaginoplasty"), sie lässt ihre Wut an arroganten Kokainheads aus ("Free Drink Ticket") und droppt am Albumende mit "I mean something" einen Song über Respekt zusammen mit Feist und gleich zu Anfang zusammen mit Kim Gordon das ebenfalls tolle "Close up". *I U She