PRIMAL SCREAM – more light (CD)
Auch wenn der Titel nach Helligkeit klingt, tragen weite Teile des 11ten Albums der Band um Bobby Gillespie das typische Stroboskop-Gen in sich, das die Band in den 90ern prägte. Und dennoch versuchen sie weiterhin, ausgehend von wilden Effekten und harschem Sound und halluzinogenen Halleffekten auf dem Rücken eines druckvollen Bass ihr Songwriting zu erweitern und verfeinern. Und klingen unterm Strich vielleicht etwas positiver, v.a. gegen Ende des Albums, wo es mit dem radiokompatiblen"It´s Alright, it´s ok" den Album-Gospelravehit zu hören gibt, der aber nicht gerade albumrepräsentativ ist. Denn ansonsten schiessen die Gitarren immer wieder quer und wild rein, irgendein Spaceeffekt wird drüber gehauen und ab geht die Lucy. Gillespie röchelt weitestgehend so diabolisch wie immer seine Melodien. Oftmals erinnern sie dabei auch ein bisschen an Spiritualized, wenn ein gospeliger Chor oder ein Saxophon in Erscheinung tritt. Positive 60s-Vibes bei " Sideman", auf "Elimination Blues" hört man die Stimme von Robert Plant, auf "Culturecide" singt Mark Stewart im Chor, ausserdem Kevin Shields, Davey Henderson und Jason Faulkner. Und produziert hat David Holmes! *Ignition