ROOSEVELT – s/t (CD)
Geschmackvolles, elektronisiertes Pop-Albumdebut des aus Köln stammenden Marius Lauber, der einst beim Label Kompakt ein Praktikum machte und dort musikalisch eigentlich auch ganz gut reingepasst hätte mit seinem geschmackvoll elektronisierten Pop-Albumdebut, aber auf dem Berliner Label City Slang veröffentlicht. Lauber´s musikalischer Look speist sich zum Teil aus dem Synth-Pop der 80er, aber noch viel mehr aus Yacht-Pop und West Coast-Pop und besitzt New Romantic-Appeal. Wiegende Sehnsuchtssynthesizermelodien und -Chords, dazu Rumba-Shaker, Congas und auch mal eine Roto-Tom als Insert bis hin zu Doobie Brothers-Gitarren als Verzierungen und natürlich ein geslabter Bass. Roosevelt cruisen mit dem melancholischem Appeal eines lauen Sommerabends zwischen den Balearen und Venice Beach, mit Discobeats, Romantic Funk und Elementen aus House und Techno und erinnern bisweilen auch an Caribou. Denn trotz des elektronischen Charakters ist es ein sehr organischer Sound, eingespielt mit Band. Der singuläre Charakter dieses Albums liegt auch in der Songorientiertheit und dem Melodiengespür von Lauber, der mit seinen eher zurückhaltend aber gezielt eingesetzten Regenbogen- Melodienbögen dem Album den entscheidenden Kick verpasst. "Roosevelt makes dance music for people who don't dance because they're too depressed." (Guardian) *City Slang