ROOTS MANUVA – bleeds (CD)
In den 4 Jahren seit seinem letzten Album ist Rodney Smith ungeahnt Konkurrenz durch den stimmlich ähnlich veranlagten Ghostpoet erwachsen. Dem begegnet Manuva hier mit dem musikalisch vielseitigsten Album (seinem 6ten) bislang, zudem emanzipiert er sich vermehrt auch von seinem sonoren Sprechgesang mit ganz unterschiedlichen Stimmverstellungen (mit Effekten oder aber auch Stimmtalent), die den Songs neue Möglichkeiten und zusätzliches Feuer verpassen. Überhaupt ist Manuva weniger Rapper denn je, mehr ein charismatischer Storyteller, der sich gekonnt und visionär durch neue Territorien bewegt, der aber in den richtigen Momenten aber eben für stimmliche Klangfarben und für überraschende Illustrierungen sorgt. Das gelingt auch über die Instrumentierungen und verwendeten Sounds, das reicht von Dub (Step) bis zu elegischen Orchestersounds zu Hiphopbeats, angerockten Live-Band-Instrumentierungen, die alle aber immer im Dienste der Message der Songs agieren. Oftmals kunstvoll, manchmal auch mit getragen-poppigen Refrain-Inserts bis hin zu laid-down Schwoof-Nummern. Ambitioniert und supreme. *Big Dada/Ninja Tune
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