RYLEY WALKER – primrose green (CD, LP Vinyl)
Der Mann muss eine Reinkarnation sein, alles an diesem Album schreit nach 70ern, nicht nur das Cover, auch das Songwriting in seiner Vielfalt, in deren Mittelpunkt neben seiner speziellen Art des Gesangs die vielfältig eingesetzte, virtuos und vielfältig und beeindruckend gespielte Guild D-35 Gitarre steht, die auch schon ihre Zeit beim Pfandleiher verbracht hat, schliesslich ist Walker ein gerne mit dem persönlichen Desaster flirtender Musiker. Leicht halluzinogen wirkende Songs, denen man anhört, dass sie aus Improvisationen entstanden, die im Nachhinein strukturiert wurden zu den vorliegenden Songs, in denen John Fahey mitschwingt und in denen ein umwerfender Hippie-Vibe wohnt. Der Rest der Band ist eine Mischung aus Veteranen des Post-Rock und aus Jazzkreisen und eifrig-wissbegierigen Jungspunden, die gemeinsam einen immer wieder phänomenalen Fluss schaffen. Jazz-Folk mit viel Dynamik, auch wundervollen Orgelchords und fantastischem Gitarrenspiel. Der Albumtitel ist die lokale Bezeichnung für einen Cocktail aus Whiskey und den Samen des Trichterwinden-Gewächses, der während des Genusses eine verträumt und leicht Absinth-artige Wirkung entfaltet, am nächsten Morgen jedoch einen desaströs-depressiven Kater verursacht. *Dead Oceans
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