TESS PARKS & ANTON NEWCOMBE – s/t (CD)
Treffen zweier Künstler von höheren Psych-Weihen: Tess Parks agiert mit ihrer charismatischen Stimme als Pedant zu den großartig psychedelischen, immer leicht sinsistren und eskapistischen Songwritingfähigkeiten von Newcombe. Bis auf den Track "Right On" von der letztjährigen EP, sind die übrigen 8 Songs ein vollwertiges Album und ein Vexierbild urban-monochromer Psychedelik, an der Newcombe mit semiakustischer Gibson-Verzerrung, stoischer Rhythmik, dunkel-flächiger Orgel und monotoner Akzentuierung sich abarbeitet, während Tess Parks ihre lasziv-rauchige Stimme die Wut des Vorgängers verlässt und eine melancholisch-drohende Schönheit intoniert. Und tatsächlich findet sich hier mehr Schönheit, die droneartige Transparenz des BJM-Hits "Talking about the Weather" wirkt wie eine Vorgabe, hellere und entspanntere Stimmungen zu kreieren. Beide Einflüsse sind hörbar: Parks mit ihren folkigen Patti Smith/Mazzy Star-Inspirationen und Newcombe mit seiner zeitlosen Endlosigkeit in den amerikanisch grundierten Sounds. Keine Neuerfindung gg.über des Debüts, aber eine seelenverwandte Kollaboration mit schwebend-dunklen Songs.* A Recordings
