TSCHAIKA 21/16 – prinzessin teddymett (CD, LP Vinyl)
Limitierte farbige (mint-grüne) Vinyl-Erstauflage. LP mit Poster. Sind sie die deutschen Mr. Bungle ? Wie buchstabiert man Wahnsinn auf berlinerisch? Haste noch nicht gehört. Gerührt und geschüttelt, püriert und durchgerüttelt. Als Trio ist Tschaika eine Naturgewalt, die ein klassisches Festspielhaus mit Sinn für Avantgarde mit ihrem kunstvollen, an Brüchen nicht gerade armen, an Überraschungen reichen Knaller-Songwriting vom Halbschlaf in den Schlaganfall überführen kann. Der auch bei den originellen Techno-Marchern Meute mitwirkende Drummer und Vibraphonist OnKL bringt die Energie eines Tausendsassas an die Schiessbude, der auch den Rotor am Kreisen haltende Gitarren-Autodidakt Tim knackt mit Schamdraht und Fuzzbrause den vorgegebenen Enigma-Code, dazu stößt nun der in Klassik- und Kammerorchestern mitwirkende Trompeter Sören-BF, der für eine neue Würze sorgt bei dem aussergewöhnlichen Freestyle-Jazz-Core des 2ten Albums, den es so sonst nirgends zu hören gibt. Eine Explosion der Originalität, voller Brüche, Brücken und Bilder. Rhythmisch noch komplexer, im Sound ausgefeilter, melodiöser, treibender und vielseitiger als das Debutalbum, mit mehr Vocals (zwischen gegrunze, gerufe und den Rixdorfer Perlen beim "Café Flagranti", textlich immer dem Dada verpflichtet), mehr Trompeten, mehr Mehr, MEHR Das klingt wie Dyse im Clinch mit Meute und Hirsch Effekt, geklammert von Grindcore und Jazz, Noiserock und einem Cineasmus, für den noch Filme gedreht werden müssen. Höchst-Amüsant auch die Skits aus dem Proberaum, die den humorvollen Umgang der zwischen Autodidaktismus und Genialismus veranlagten Band bei der musikalischen Arbeit zeigen. *Noisolution