TY SEGALL – harmonizer (CD, LP Vinyl)
Es war auch an der Zeit. Der neben John Dwyer als „Hardest Working Man in Psych-Business“ bekannte Westcoastman kehrt nach 2 Jahren mit einem neuen Album zurück, wie er es so noch nicht eingespielt hat. Ty Segall integriert auf diesem wahnwitzigen 10-Tracker mühelos analoge Elektronik von angestaubten Synthies, die nicht nur nach den weirden 60s/70s klingen, sondern eine spleenige Ästhetik aus surrealen Sprudelbädern und halluzinogenen Noisebackgrounds vorgeben, die von seiner kongenialen Freedom Band in Schach gehalten und die von Cooper Crain (Cave) in eben dieses kosmische Terrain gehoben werden. Der Trademarksound um perfektionierte Fuzz-Guitarsounds ist hier immer noch als dominates Stilmittel enthalten, nur das Songwriting wurde um eine experimentelle Note ausgeweitet; man höre nur den exemplarischen Track „Erased“, der von der übersteuerten Elektronika im Spagat mit der maßlosen Rock-Exzentrik lebt, während Segall seine Stimme so vielfältig wie noch nie einsetzt. Grandiose Sounderweiterung! * Drag City