WIRE – s/t (CD, LP Vinyl)
Ihre Bedeutung für Postpunk ist immens, sie haben das Genre mit begründet und sind nach dem ihre Metamorphose im Albumtitel aufgreifenden "Change becomes us" weiterhin auf Kurs durch Welten, die die Errungenschaften der Vergangenheit mit den Visionen der Gegenwart und Zukunft zu einem etwas anders veranlagten Sound vermischen. Auch das 13te Album, bei dem mit Matthew Simms ein neues, 30 Jahre jüngeres Bandmitglied als der rest mit dabei war, unterscheidet sich wiederum ein bisschen von den Vorgängern, ohne dass die Identität irgendwie darunter leiden würde. Verschrobenheit und die bei Wire immer manifeste Gegensätzlichkeit ist auch hier wieder bemerkenswert. Mehr mechanisch als motorisch der Vorwärtsdrang, atmosphärisch-melodiös und charismatisch der Gesang, warm und manchmal fast dub-affin der Bass, während die Gitarre mehr Platz zu haben scheint und gerne mit psychedlischen 60s-Einflüssen hantiert ohne den New Wave-Postpunk-Aspekt zu vernachlässigen. Mit " In Manchester" ist ein kleiner Hit mit dabei. Keine der alten Postpunk-Bands klingt so vital, authentisch und ehrlich wie Wire. Eine große Verneigung! * Pink Flag