JA KÖNIG JA – emanzipation im wald (CD, LP Vinyl)
Obwohl die Wahl-Hamburger Electronic-Produzentin Ada diesmal an den Reglern sass und einige Bandmitglieder bei auch mal bei einem avancierten Technoprojekt wie Die Vögel mitwirkten, ein ganz unelektronisches sechstes Album nach 8 Jahren Pause, auf dem der Klangraum durch Mandolinen, Posaunen, halbakustische Gitarren, Klavier, Cello und kleine Percussion definiert wird. Ganz prominent ist der Gesang, einstimmig, zweistimmig, mehrstimmig, da kommt keine Langeweile auf. JKJ verzichten ausserdem bis auf zweimal auf einen Schlagzeugbeat, was fast gar nicht auffällt. Es ist ein luftiges Werk mit eigenwilligem, kammerorchestralem und vom Brasil- Jazz der 60er mitbeeinflusstem Zwischenton, der auch immer wieder mal eine leichte Americana-Tendenz in Form entsprechender Instrumente und Harmonien mit verarbeitet. JKJ´s Songformen funktionieren dabei nach einer eigenen, "europäischen" Regelkunde, die zwischen avantgardistischem Liedermachertum, Bezügen zu Burt Bacharach bis Van Dyke Parks und musikalisch ambitionierten Retrofantasien der entspannt umgesetzten Art angelegt ist. Textlich verbindendes Element der Songs ist die Sehnsucht und metaphorische Suche nach anderen Orten. *Buback